Wir sind eine Gruppe von Studenten aus der Fakultät von Bildungswissenschaften in Brixen. Als künftige Lehrer*innen  fühlen wir uns verpflichtet, einen kleinen konkreten Beitrag für die Schulen zu leisten.  Deshalb haben wir ein Projekt entworfen.

Die Idee stammt aus einer Reflexion über Probleme der Schule in dieser Notsituation, vor allem über die Bedürfnisse der Protagonisten der Erziehung, also die Kinder. Unsere Überlegung konzentriert sich auf zwei Hauptaspekte. Erstens haben wir uns auf den emotionalen und affektiven Bereich der Kinder fokussiert, die derzeit unter völlig ungewöhnlichen Bedingungen in ihren Familien leben. Zweitens sehen wir die Notwendigkeit, dass ein Kind die Beziehungen zu seinen Klassenkameraden weiterhin pflegt.

Zu diesem beispiellosen historischen Zeitpunkt wollen wir den Kindern der Grundschulen und des Kindergartens der Provinzen Bozen und Trient ermöglichen, ihre Empfindungen und Gefühle auszudrücken, damit sie zeigen können, wie sie diese Zeit erleben.

Wir haben insgesamt drei Vorschläge entwickelt, die innerhalb der einzelnen Klassen und je nach den Bedürfnissen der Kinder von der Lehrperson verarbeitet werden können. Zur weiteren Vertiefung verweisen wir auf die Anlage.

Wir möchten den Kindern die Chance geben, sich frei und individuell auszudrücken und gleichzeitig an einem Klassenprojekt mitzuwirken, mit dem Ziel ein gemeinsames Produkt zu schaffen. Gefühle und Emotionen gehören zur persönlichen und innersten Sphäre. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Kinder die Gelegenheit haben, sich mittels verschiedener künstlerischer Medien auszudrücken (Malerei, Videos, Audios, Collage usw.…). Die Materialien werden dann anlässlich einer Vorstellung in September präsentiert, bei der sich mehrere Klassen treffen. Gleichzeitig stellen die Materialien den Ausgangspunkt dar, um mit den Kindern über diese besondere Zeit nachzudenken.

Der Grundschullehrer Franco Lorenzoni hat vor kurzem das zentrale Problem abgesprochen, dass die Kinder keine Gelegenheit haben werden, um ihre „Trauer“ zu verarbeiten und sich über ihre Erfahrungen zusammen mit Lehrer*innen und Klassenkameraden auseinanderzusetzen.

Wir halten dieses Projekt für wichtig, da es auf die verschiedenen emotionalen Erfahrungen dieser Krisen-Zeit eingeht.

Wir sind überzeugt, dass dieser Vorschlag den Kindern eine neue Perspektive auf diese Zeit anbieten wird, das Gefühl zusammen mit den Klassenkameraden an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten, obwohl man räumlich voneinander entfernt ist.